Der ICDL, auch „Internationaler Computer-Führerschein“ genannt, ist ein international anerkanntes Zertifikat für Computerbenutzer. Er bescheinigt Wissen über Computer und Fertigkeiten, bestimmte weitverbreitete Standard-Computeranwendungen zu benutzen.
Zielgruppen
Der ICDL ist kein Zertifikat für IT-Spezialisten, sondern ein Breitenzertifikat, zu dem nach einheitlichem Standard weltweit einheitliche Prüfungen abgenommen werden. Zweck der ICDL-Prüfungen ist informatische Grundbildung. Dass die Prüfungen dafür geeignet sind, stellt eine Studie der Universität Oldenburg fest. Testpersonen, die in einem ICDL-Test gut abschnitten, konnten demnach auch praktische Aufgaben am Computer besser lösen als Testpersonen, die nicht über die Kenntnisse und Fertigkeiten verfügten, die der ICDL-Syllabus definiert und die ICDL-Prüfungen abprüfen.
Bedeutung für Bewerbungen
Anders als bei einer einfachen Bescheinigung ist beim ICDL Zertifikat eindeutig nachvollziehbar, welche Computer-Kenntnisse und Fertigkeiten die Teilnehmer haben. Darin besteht auch der Wert des ICDL-Zertifikates für die Teilnehmer und die Personalabteilungen der Unternehmen.
ICDL gehört in jede Bewerbungsmappe: Die Begleituntersuchung eines Projektes an Hamburger berufs- und allgemeinbildenden Schulen hat ergeben, dass die Chancen von Absolventen, die bei Bewerbungen über ein ICDL-Zertifikat verfügen, signifikant steigen. Ein weiterer Pluspunkt ist die internationale Anerkennung des Zertifikats.
In deutschen Unternehmen mangelt es vielfach an den notwendigen Kenntnissen und Fertigkeiten für effizientes Arbeiten mit dem Computer. Wenn Unternehmen nur schmalspurig für eine begrenzte Aufgabe ausbilden, entstehen verdeckte Kosten durch mangelnde Kenntnisse, Fertigkeiten und Flexibilität. Nach einer Untersuchung der Universität Twente in Enschede/NL gehen dadurch im Schnitt 7.6 % der produktiven Zeit verloren. Der ICDL schafft hier Abhilfe durch einen einheitlichen Ausbildungsstandard